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der landschaftliche reichtum der insel auf ihrer kleinen ausdehnung von 369quadratkilomentern machen la gomera zu einem beliebten reiseziel. laubreiche und moosbewachsene wälder, steile schluchten, felswände mit den unmöglichsten formationen, kleine dörfer gelegen am hang, steile kurvenreiche straßen und schwarze strände, all das hat die insel zu bieten.

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das gesamte jahr über herrscht hier ein mildes klima, die durchschnittstemperatur liegt bei 20grad, was einen besuch zu jeder jahreszeit angenehm macht. im norden von la gomera mischen sich sonne und wolken, deshalb ist hier die temperatur niedriger als im süden, wo die tage größtenteils sonnig und warm sind.

ich habe das milde klima genutzt um dem deutschen winter zu entfliehen und die insel im märz besucht. in den höhenlagen allerdings kann es je nach wetterlage ziemlich kalt und nass sein.

im herzen von la gomera befindet sich der nationalpark garajonay, der 1986 von der unesco zum weltkulturerbe erklärt wurde. hier beginnt eine vielzahl der wanderwege. einige davon enden in den dörfern der insel, andere führen zurück zu ihrem anfangspunkt. diese wege dienten einst dazu von einem dorf zum anderen zu gelangen um waren zu tauschen. heute schaffen sie ein aussgedehntes netz an wanderrouten. deshalb ist wandern eine der besten aktivitäten die man auf la gomera ausüben kann. es gibt routen unterschiedlichster schwierigkeitsgrade und längen um schritt für schritt  jeden winkel der insel zuerkundet.

die wanderwege sind mir sehr guten markierungen ausgestattet und man kann vielerorts tafeln mit wegbeschreibung und wanderkarten finden. eine kostenlose wanderkarte mit dem gesamten wegenetz bekommt man in der touristinformation der orte. ich habe in zwei wochen einen großteil der insel per pedes erkundet.

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wanderung von san sebastian nach playa de santiago

eine der wenigen wanderungen mit erhöhtem schwierigkeitsgrad ist der weg nr.27 von der hauptstadt san sebastian zum ruhigen ort playa de santiago. die wanderung misst ca.21 km und ist mit leichtem gepäck laut empfehlung in 8h wanderbar. vor allem durch die vielen auf und abstiege durch die barrancos bei denen man insgesamt 1000 höhenmeter überwindet machen den weg zu einer herausforderung, die aber mit der schönheit der landschaft belohnt wird.

gleich nach dem ersten auf- und abstieg kommt man an einen abgelegenen strand dem playa de la guancha. hier kann man sich ungestört in den fluten abkühlen und eine pause einlegen.

 

weiter geht der weg ins benachbarte tal mit strand, dem playa de cabrio. hier befindet sich eine hotelanlage, welche anrecht auf den strand hat. man kann aber auch hier ohne den hotelgästen die liegen zu klauen eine pause am strand einlegen. die anlage bietet freundlicherweise kostenloses wasser für wanderer.untitled-1563

der weg windet sich im folgenden den berg steil hinauf bis man die ehemalige siedlung morales mit ihren eingestürzten häusern erreicht. von hier oben hat man herrliche aussichten über die küste. von nun an geht es bergab. an der nächsten weggabelung steht das casa de contreras, ein einstöckiges gebäude das vormals als umschlagort für wein und andere güter genutzt wurde. in der ruine kann man noch alte fässer, einen ofen und bettgestelle finden sowie dahinter gebaute ställe. hier habe ich eine windige nacht verbracht und von der fensterbank aus einen tollen sonnenaufgang erlebt. ein schöner ort für alle abenteuerlustigen wildcamper.

das letzte stück des weges ist eher einfach und führt an einer bananenplantage und golfplatz vorbei zum ort la lagunga de santiago bis hinunter zur strandpromenade playa de santiago. der ort ist sehr klein und niedlich. es gibt ein paar cafes und apartments sowie eine hotelanlage und kleine geschäfte. ich habe mir nach dieser wanderung ein zimmer in einer pension genommen und die dusche dringend nötig gehabt!

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wandern im nationalpark

eine schöne wanderung im nationalpark ist die rundstrecke nr.14. man kann mit dem auto, bus oder per anhalter bis zum rastplatz laguna grande fahren. von dort aus beginnt man den weg am restaurant vorbei in den wald hinein. in ca 6 km entfernung erreicht man den alto de garajonay, den höchsten punkt der insel. von hier aus hat man bei gutem wetter einen tollen blick über die insel un bei klarer sicht auch auf die anderen inseln, teneriffa, gran canaria und el hierro in der ferne. man sollte sich eine jacke mit nehmen, denn hier oben kann es ganz schön windig und wenn die wolken hier hängen bleiben auch feucht werden. der rückweg windet sich durch den wald wieder zurück nach laguna grande.

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ein guter startpunkt für verschiedene wanderstrecken im nationalpark ist el cedro. hier befindet sich ein campingplatz auf dem man für nur 3€ die nacht sein zelt aufbauen und nächtigen kann. die anlage ist eher spartanisch und die betreiber nicht sonderlich freundlich, aber es gibt heiße duschen und auch unterstellplätze. wenn das wetter es zulässt hat man einen wunderbaren blick über hermigua und  bis nach teneriffa.

 

von hier aus kann man mehrere tages wanderungen durch den wunderschönen regenwald von la gomera machen. eine kleine kirche steht mitten im moosbewachsenen wald. der weg nr.18 ist ein rundweg und die längste wanderroute durch den nationalpark. sie führt durch die verschiedenen ökosysteme, entlang an bächen durch den regenwald über die bergspitzen und man bekommt einen schönen einblick über die landschaftliche vielfalt der insel.

 

wege im norden der insel

nicht nur im nationalpark sondern auch im norden der insel ist das wegenetzt vielfältig. ich bin in mehreren etappen von vallehermosso über agulo und playa de la caleta bis el cedro gelaufen und habe verschiedene wanderwege miteinander kombiniert. durch die gute markierung findet man sich immer gut zurecht. ein wirklich tolles stück ist der weg nr. 38 von vallehermoso nach agulo. von grünen hügeln mit dörren gespränkelt und tolle küstenblicke führt der weg über roten sand und lehm bis zu einer gewaltigen steilwand hinunter bis zum strand.

einer der schönsten strände nicht wegen seinem sand sondern wegen der bildschönen küste ist der strand playa de caleta. es hat mich sehr an die nordinsel neuseelands erinnert.

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bei all den wanderungen, egal welche man wählt kommt man immer wieder zu neuen ansichten der insel. es macht spaß die versteckten winkel, die man von der straße aus nicht erreichen kann zu erkunden. dabei sollte man immer genügend wasser dabei haben. und nach der rast nichts liegen lassen, sonderen seinen müll aus der schönen natur mit nehmen, um sie noch lange zu erhalten!

 

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